8. Januar 2019 / Shooting Adventures
After Wedding Shooting Bali | Von Reisterrassen & Wasserfällen
Sara & Maik. The Adventure.
Es ist morgens. Kurz nach 4 Uhr. Und ich frage mich kurz, warum zum Teufel meine kreativen Ideen häufig mit a) verdammt früh aufstehen, b) vielen Höhenmetern und c) kurzfristigen Planänderungen zu tun haben. Eigentlich war ich nach Bali gekommen und Sara & Maik bei ihrem Enlopement vor einer Woche zu begleiten. Wir hatten einen bombastischen Hochzeitstag und auch wenn ich mir fast sicher bin mit meiner Trauzeugenunterschrift auf 10 Dokumentseiten ein balinesisches Haus oder was-auch-immer gekauft zu haben, würde ich es immer wieder tun.
Meinen Rückflug hatte ich für eine Woche später angesetzt – 7 Tage einfach mal entspannen und die Strände von Sanur genießen….vielleicht mal einen Tag nach Ubud fahren… – und dann kam meine Abenteuerlust. Sara & Maik waren so unfassbar lieb meinen Koffer in ihrer Villa aufzunehmen, sodass ich mit meinem Mini-Rucksack spontan 7 Tage auf einen Roadtrip gehen konnte. 5 Tage später war ich fast auf Java. Aber es soll hier ja nicht um meinen Bali-Roadtrip gehen, sondern um das, was dann kam: Die Höhlenwanderung. Oder auch: Sara & Maiks After Wedding Shooting Bali.
Die Idee zum Shooting kam uns, als ich meinen Koffer in ihrer Villa deponierte und feststellte: Mein Rückflug geht ja erst um 23 Uhr abends – wie verbringe ich denn meinen letzten Tag?!
Tegalalang-Reisterrassen
Nun ja. Dieser Tag war angebrochen und ich hatte für 4:30 Uhr einen Fahrer bestellt, der uns zum großartigen Morgenlicht zu drei Locations bringen sollte. Sara war wieder in ihr schönes Kleid gehüpft und Maik zog sich die Fliege gerade. Im Auto – tatsächlich kam der Fahrer pünktlich – machten wir alle noch ein kurzes Nickerchen, bevor wir zum Sonnenaufgang an den Tegalalang-Reisterrassen ankommen. Wo sich an einem normalen Nachmittag die Massen in Scharen sammeln und man kaum eine Chance auf ein Bild ohne Touristen hat, ist jetzt niemand. Bis auf ein Instagram-Model und ein Drohnenpilot, der mit seinem Gebrumme die andächtige Stille stört. Wir laufen barfuß durchs Gras, genießen die Zeit und schießen die ersten After Wedding Bilder des Tages.
Tukad Cepung Waterfall
Unsere zweite Location war ein Instagram-Fundstück: Türkisfarbenes Wasser stürzt sich in die Tiefe einer Höhle, in ein ein hübsches Wasserbecken und dort posiert natürlich ein langbeiniges Model. Genau DA wollte ich Sara & Mail haben. Jaaaaaa. Äh. Sagen wir so. Zwei Dinge liefen anders als geplant. 1) Ich habe Sara das unvergessliche Erlebnis eines Canyoning-Trips im Brautkleid ermöglicht. 2) Die Kanalbauer waren am Start. Ersteres zeigte mir wieder einmal: Meine Brautpaare sind die coolsten. Zweiteres wiederum sorgte für kurzzeitiges Kloaken-Feeling.
Als wir unseren Abenteuertrip Richtung Wasserfall beginnen, grüßen uns ein dutzend Männer, die mit ihren Händen und Presslufthämmern im Zuflusskanal des Wasserfalls hängen. Wir verschwenden keinen Gedanken daran, denn wir sind viel zu sehr damit beschäftig über Steine zu klettern und im Wasser zu waten. Als wir jedoch in die Höhle steigen offenbart sind uns die Realität: Statt türkisfarbenem Traumwasser, treten wir in kackbraune Plörre und der “Wasserfall” ergießt sich in Schlammfarben und mit Macht. Und zwar so heftig, dass man dort kaum stehen kann. Dreckiges Erdwasser spritzt uns ins Gesicht, auf die Klamotten und die Kamera. Ich finde es super und Sara & Maik werden es später auch super finden.
Kanto Lampo Waterfall
Der große Vorteil unserer Schlammschlacht lag darin, dass wir alle das Bedürfnis hatten uns mit sauberem Wasser abzuspülen. Angekommen an Location Nummer 3 sollten wir genau das tun, jetzt allerdings mit einem Haufen anderer Menschen. Es ist mittlerweile Mittag und die Sonne fällt ungünstig auf den wirklich super schönen Kanto Lampo. Mit aller Kraft und der Hilfe von zwei Balinesen klettern Sara & Maik auf die Felsen, das Kleid trieft, die Haare hängen klitschnass ins Gesicht, Füße bluten und Hemden sind durchsichtig. Das Wasser fällt auf die Beiden und da ist er. Für ein paar Sekunden. Ein ganz besonderer Moment. Der in denen den beiden bewusst wird, was sie da eigentlich machen. Irgendwo in Bali.
3 Stunden später. Nach einer gepflegten Dusche: “Hättest du uns vorher gesagt was uns erwartet, hätten wir doch auf jeden Fall NEIN gesagt! Super, dass du das nicht gemacht hast! War geil! “
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